Neue Bachelor Arbeiten 2025

Themen für Bachelor Arbeiten

Lernen Sie neben Vorlesung, Seminar und Praktikum die andere Seite der Wissenschaft kennen. In der Bachelorarbeit ist Ihre Eigenständigkeit, Ideenreichtum und die Fähigkeit der praktischen Umsetzung gefragt. Bachelorarbeiten sind an unsere aktuelle Forschung gekoppelt und können derzeit zu den folgenden Themen begonnen werden:

Schutzschichten gegen Wasserstoffversprödung. Viele metallische Legierungen, insbesondere Stähle neigen unter Wasserstoffkontakt zu einer technologisch unerwünschten Versprödung. Ein Schutzkonzept ist naheliegend die Beschichtung des Materials mit geeigneten Schutzschichten, die das Eindringen des Wasserstoffs verhindern sollen. Leider sind die Permeationskoeffizienten für Wasserstoffdiffusion durch solche sehr dünnen Schichten nur unzureichend bekannt. Das Projekt wird auf Pd oder Ti Schichten, die als Sensor für die Wasserstoffaufnahme dienen, eine Barrierenschicht z.B. Cr-Oxid oder Nitrid auftragen und dann die Gewichtszunahme aufgrund von Wasserstoffaufnahme mit einer hochgenauen Wage vermessen und Proben mit Schutzschicht mit solchen ohne Schutzschicht vergleichen.


Interdiffusion of Pd/Pt. PdPt Legierungen sind interessante Katalysatormaterialien. Überaschenderweise werden das Phasendiagramm und der Interdiffusionkoeffizent der Legierung immer noch kontrovers diskutiert. bekannt. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. Grabowski liegen theoretische Vorhersagen (Molekulardynamiksimuolation) zur Interdiffusionsgeschwindigkeit vor, die nun im Experiment geprüft werden sollen. Dünne Bleche aus Pd und Pt werden in Kontakt gepresst, wärmebehandelt und die Kontaktzone anschließend im Rasterelektronenmikroskop vermessen. (Betreuer: Sebastian Eich)
Elektrodeposition und mechanische Eigenschaften einer High-Entropy Legierung für biomedizinische Anwendung. Das Hochentropiekonzept beschreibt komplexe Legierungen, die aus mindestens 5 Komponenten zu praktisch gleichen Anteilen bestehen. Während soche Legierungen aus typischen Übergangsmetallen (Co,Cr,Fe,Ni,Mn) bereits gut untersucht sind, sind Legierungen basierend auf Mg, Na und Ti, welche eine geringe Dichte aufweisen, weit weniger studiert. Mg und Ti sind Basiselemente für Legierungen in der medizinischen Protetic, da sie sich einerseits im Körper selbst abbauen können und andererseits ihr Elastizitätsmodul dem von menschlichen Knochen nahekommt. Das Projekt soll versuchen High-Entropy Legierungen welche Mg und/oder Ti enthalten erstmals durch Elektrodeposition abzuscheiden die Zusammensetzung mittels EDX zu bestimmen und das Elastizitätsmodul mittels Nano-Indentation zu vermessen.


Korngröße und Kornwachstum von sputterdeponierten CuBi-Schichten. Nanokristalline Legierungen haben interessante Eigenschaften. Allerdings neigen sie zu unerwünschtem Kornwachstum. Es ist bekannt, dass Zulegierungen einer zweiten Komponente das Kornwachstum bremst, aber die physikalische Ursache für das Phänomen wird kontrovers diskutiert. Ein Ansatz ist das Segregation die Korngrenzenergie absenkt. Als Vorbereitung einer systematischen Untersuchung der Situation in Cu Legierungen sollen Cu-Bi Legierungen unterschiedlichen Bi-Gehalts durch Sputterdeposition abgeschieden und Ihre Korngröße vor und nach Wärmebehandlung mittels „grazing incidence“ Röntgendiffraktometrie bzw. Elektronenmikroskopie bestimmt werden. (Betreuer: Nicolas Bonmassar)


Mechanische Festigkeit und elektrische Leitfähigkeit von CuAg-Dünnschichten. Reines Kupfer zeichnet sich durch eine sehr hohe elektrische Leitfähigkeit aus, ist aber mechanisch für viele Anwendungen zu weich. Legierungshärtung führt jedoch in der Regel zu einer signifikanten Absenkung der Leitfähigkeit. Cu mit Ausscheidungen von Ag stellten einen guten Kompromiss dar. In dünnen Schichten und Nanomaterialien ist der Einfluss jedoch möglicherweise ganz anders, da hier zahlreiche Korngrenzen ebenfalls die Leitfähigkeit und mechanische Festigkeit beeinflussen. Es werden CuAg Legierungsschichten durch Sputterdeposition abgeschieden, ihre elektrische Leitfähgikeit und elastische sowie plastische Festigkeit durch Nanoindentation festgestellt. Durch Vergleich mit Literaturdaten für Bulk-Legierungen sollen die besonderen Eigenschaften der Nanostrukturierten Legierung herausgearbeitet werden.

 

 

Lernen Sie neben Vorlesung, Seminar und Praktikum die andere Seite der Wissenschaft kennen. In der Bachelorarbeit ist Ihre Eigenständigkeit, Ideenreichtum und die Fähigkeit der praktischen Umsetzung gefragt. Bachelorarbeiten sind an unsere aktuelle Forschung gekoppelt und können derzeit zu den folgenden Themen begonnen werden:

 

Nanostrukturen und Nanostrukturierte Materialien

Chemische Schärfe von Materialgrenzflächen
Stabilität von nanokristallinen Cr(Fe) Legierungen

Atomarer Transport

Atomarer Transport in unmischbaren binären Legierungssystemen

Batteriematerialien

Li Transportmembranen für All-Solid-State Batterien
Dünnschichtelektroden für eine zukünftige Natrium-Ionen Batterie

Mikroelektronik, Packaging

Lötverbindung von Sillizium

Methodik der Materialanalyse

Entwicklung eines Kalorimetrie-Versuches für das Bachelor-Praktikum
Programmierung von Dataminingmodulen zur 3D-Kompositionsanalyse von Atomsondendaten

 
(Stand 2018)

Auskünfte und Beratung bei:
Prof. Dr. Guido Schmitz (Tel: (0711) 685 61902, )


Nanostrukturen und Nanostrukturierte Materialien

Chemische Schärfe von Materialgrenzflächen. Die Breite des Konzentrationsübergangs an einer Grenzfläche stellt ist das ultimative Limit jeder Miniaturisierung dar. Mittels Monte Carlo und Molekular Dynamik Simulation der Grenzflächen von Ni/Cu, Pd/Pt sowie eines weiteren Systems ohne Fehlpassungsspannung soll die chemische Struktur von Grenzflächen als Funktion der Temperatur vorhergesagt werden. (Betreuer: Sebastian Eich)

Stabilität von nanokristallinen Cr(Fe) Legierungen. Nanokristalline Materialien versprechende einen Durchbruch in den mechanischen Eigenschaften (Kombination von Festigkeit und Duktilität). Leider ist Mikrostruktur instabil, bei Erwärmung wachsen die Körner. In aktuellen Berechnungen konnten wir zeigen, dass Fe in Cr ganz außergewöhnliche Eigenschaften haben sollte: Es senkt die Korngrenzenergie von Cr soweit ab, dass die Energie sogar negativ werden könnte. Die Triebkraft für Kornwachstum würde dann verschwinden. Diese Vorhersage soll experimentell überprüft werden. Cr(Fe) Legierungen werden durch Sputterdeposition abgeschieden und ihre Korngröße mittels Röntgendiffraktometrie als Funktion der Auslagerungstemperatur bestimmt. Der Vergleich von reinem Cr und Cr(Fe) Legierungen soll den bemerkenswerten Effekt herausarbeiten. (Betreuer: Sebastian Eich/Gabor Csiszar)

Atomarer Transport

Atomarer Transport in unmischbaren binären Legierungssystemen. Bei Phasendiagrammen mit einer ausgeprägten Mischungslücke mischen sich die Komponenten eines Schichtsystems nicht, sondern separieren sich voneinander. Durch eine Zwangsmischung von Cu und W-Schichten und anschließender Wärmebehandlung sollen die Interdiffusionskonstanten in diesem nicht mischbaren System ermittelt werden. Die Mikrostrukturen werden mittels Sputtern hergestellt und mit Röntgendiffraktometrie und Sekundär-Neutralteilchen Spektroskopie untersucht (Betreuer: Gabor Csiszar)

Batteriematerialien

Li Transportmembranen für All-Solid-State Batterien. In herkömmlichen Batterien werden die beiden Halbzellen durch einen flüssigen Elektrolyten getrennt. Dieser soll durch einen ionenleitenden Festkörper ersetzt werden, um eine höhere Stabilität und Betriebssicherheit der Batterien zu erreichen. Li3OCl ist ein vielversprechendes Material, das als Pulver, durch Sintern von Li2O und LiCl und/oder als dünne Schicht im Sputterverfahren von Pulvermischtargets hergestellt werden soll. Charakterisierung der Materialien durch Röntgendiffraktometrie und Impedanzspektroskopie. (Betreuer: Guido Schmitz/Gabor Ciszar)

Dünnschichtelektroden für eine zukünftige Natrium-Ionen Batterie. Derzeit sind Li-Ionenbatterien die bevorzugte technische Lösung für eine elektrochemische Energiespeicherung. Limitierte Lithium-Reserven motivieren allerdings eine frühzeitige Suche nach Alternativen. Einwertige Alkali-Ionen zeigen grundsätzlich eine hohe Mobilität, so dass sich u.a. Natrium als Ersatz für Li anbietet. Die Bachelorarbeit soll Na2Ti3O7 als ein vielversprechendes Natrium-Speichermaterial testen. Das Material soll durch Festkörpersintern von TiO2 und Na2CO3 hergestellt und dann bei Erfolg als Dünnschichtelektrode abgeschieden werden. Charakterisierung durch Röntgendiffraktometrie und Impedanzspektroskopie (Betreuer: Guido Schmitz/Gabor Ciszar)

Mikroelektronik, Packaging

Lötverbindung von Silizium. Löten ist eine etabliertes Verfahren zur Verbindung von Metallen. Es wird in der Mikroelektronik zur Kontaktierung von Komponenten vielfach eingesetzt. Eine Lötverbindung von Si-Chips ohne vorherige Metallisierung ist allerdings bisher unmöglich. Durch geeignete Zulegierung von reaktiven Metallen zu Zinn soll das Projekt den Einfluss auf das Benetzungsverhalten der flüssigen Metalle auf Si-Chips testen. Wir vermuten, dass die Beimischung von Cr und/oder Ti zu einer Benetzung und so letztlich zu einem brauchbaren Lotmittel führen könnte. In dem Projekt werden verschiedene Lote erschmolzen und ihr Benetzungsverhalten auf Si während des Lötens in-situ mikroskopisch beobachtet. Oberflächen- und Grenzflächenspannungen werden quantitativ bestimmt. (Betreuer: Samuel Griffith / Guido Schmitz)

Methodik der Materialanalyse

Entwicklung eines Kalorimetrie-Versuches für das Bachelor-Praktikum. Das Projekt soll ein Differential-Scanning Calorimeter (DSC), welches dem Lehrstuhl seit kurzem zur Verfügung steht, in Betrieb nehmen und einen geeigneten Versuchsablauf für einen Praktikumsversuch ermitteln. Ziel ist die Bestimmung von Reaktionsenthalpien verschiedener Materialkombination und der Vergleich mit CalPhaD Berechnungen (Calculation of Phase Diagrams) und Phasendiagrammen. (Betreuer: Gabor Csiszar/ Guido Schmitz)

Programmierung von Dataminingmodulen zur 3D-Kompositionsanalyse von Atomsondendaten. Die Analyse von kleinesten Kompositionsänderungen in einem dreidimensionalen Raum stellt hohe Anforderungen an die verwendeten Softwarewerkzeuge. Das Volumen muss zur Kompositionsbestimmung in diskrete Blöcke unterteilt werden. Anschließend werden die Atome pro Block gezählt und die Komposition bestimmt. Je kleiner die Blöcke, desto größer die statistische Schwankungen. Daher müssen spezielle Glättungs- und Gewichtungsfunktionen benutzt werden, um Aussagen über Nanostrukturen treffen zu können. Im Rahmen dieser Arbeit sollen Tools zur Kompositionsbestimmung und Clustersuche entwickelt und getestet werden. (Betreuer: Rüya Duran/ Guido Schmitz)

Statistische Interpretation von Korngrenzsegregationsbreiten. Es ist eine bekannte Beobachtung, dass sich in einem binären System Fremdatome bevorzugt in den Korngrenzen ansammeln, um die Freie Energie des Gesamtsystems zu reduzieren. Um diese Effekte genauer zu verstehen soll die genaue räumliche Verteilung mittels atomistischer Simulationen (Molekulardynamik) untersucht werden. Dazu werden Kerndichteschätzer verwendet, um aus den diskreten Atompositionen die kontinuierliche Verteilungsfunktion über die Korngrenze hinweg zu bestimmen. Damit kann dann die Verteilung exakt über ihre Momente charakterisiert werden. Der Einfluss der Bandbreite der Kerndichteschätzer soll für verschiedene Systeme und Temperaturen über den gesamten Zusammensetzungsbereich untersucht werden. (Betreuer: Sebastian Eich)


Computersimulation der Miniaturisierung von Lötverbindungen. In Arbeiten zur Miniaturisierung von Lötverbindungen haben wir festgestellt, dass die Benetzung (Benetzungswinkel) systematisch von der Größe von Löttropfen abhängig ist und dazu eine phenomenologische Beschreibung erarbeitet. Diese Modellvorstellung soll jetzt durch die Simulationsbrechnungen der Tropfenform auf rauen oder chemisch heterogenen Substraten geprüft werden. Ein bestehendes Simulationsprogramm “Surface Evolver“ (basiert auf Konzepten der Finite-Elemente Methode) soll auf unsere spezielle Geometrie angepasst und so die Form der Flüssigkeitsoberfläche und die Bewegung der Kontaktlinie zwischen Substrat, flüssigem Metall und der Gasphase unter verschiedenen Randbedingungen vorgesagt werden. (Betreuer: Guido Schmitz)

Festkörper-Elektrolyt: Lithium Lanthan Zirkon Oxid (LLZO). LLZO ist ein sehr interessanter Festkörperelektrolyt für Lithium-Ionenbatterien mit hoher ionischer Mobilität und geringer elektronischer Leitfähigkeit. Leider behindert seine Empfindlichkeit gegen Luftfeuchtigkeit seine Anwendung. Das Projekt soll die Möglichkeiten einer PLD-Deposition unter Hochvakuumbedingungen testen, um die höchst mögliche Ionenleitfähigkeit bei geringer Elektronenleitfähigkeit zu erreichen. Die Leitfähigkeit wird als Funktion der Temperatur durch Impedanzspektroskopie gemessen. (Betreuer: Vinit Agarwalla, Guido Schmitz)

Kristall- und Mikrostruktur von Ruddlesden-Popper-Nickelaten. Diese Arbeit soll die Kristallstruktur und die atomare Anordnung von Quantenmaterialien, insbesondere Ruddlesden-Popper-Nickelate erforschen. Zu diesem Zweck werden die interessierten Studierenden Röntgenbeugung einsetzen, eine leistungsstarke Technik zur Bestimmung der kristallinen Phasen, der Gitterparameter und der Symmetrie des Materials. Die Röntgendiffraktometrie wird wichtige Erkenntnisse über die Gesamtstruktur der Nickelatverbindungen liefern. Darüber hinaus werden die Studierenden die Rasterelektronenmikroskopie selber benutzen und eine erste Einleitung in die Transmissionselektronenmikroskopie erhalten, um die Oberflächenmorphologie und die Kornstruktur zu untersuchen, sowie den atomaren Aufbau der hergestellten Pulver und Dünnfilme zu visualisieren. Durch die Kombination dieser Methoden wird es möglich sein, die Anordnung auf atomarer Ebene mit den physikalischen Eigenschaften des Materials zu korrelieren. Das Projekt zielt darauf ab, unbekannte strukturelle Merkmale wie z.B. Defekte zu entschlüsseln, die möglicherweise eine entscheidende Rolle für das Verhalten dieser Quantensysteme spielen. Durch diese Arbeit werden die Studierenden praktische Erfahrungen mit fortschrittlichen Charakterisierungsmethoden sammeln und ein tieferes Verständnis für die Beziehung zwischen Struktur und Funktion in Quantenmaterialien entwickeln. (Betreuer: Nicolas Bonmassar)

Auskünfte und Beratung bei:

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Guido Schmitz

Prof. Dr. Dr. h.c.

Abteilungsleiter

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